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Para Leichtathletik

Faszinierend ist es, einen unterschenkelamputierten Weitspringer weit über 7m springen zu sehen. Schier unglaublich scheint es, wenn ein blinder Mensch fast so schnell wie ein Nichtbehinderter die 100m sprintet, dies aber im Gleichklang mit seinem sehenden Guide in perfekter Harmonie praktiziert, wenn querschnittsgelähmte Werfer aus einem Wurfstuhl heraus den Diskus über 50m weit schleudern, Frauen mit Carbonfedern an den Oberschenkelprothesen schnell sprinten, Männer mit geistiger Behinderung die 7,25kg-Kugel über 16m weit stoßen, Rennrollstuhlfahrer mit 40 km/h über die Stadionrunde zu fliegen scheinen, oder Cerebralparetiker perfekt koordinierte Bewegungsabläufe im Wettkampf umsetzen.

Wer kann mit einer Behinderung Leichtathletik betreiben und wie ist das organisiert?

Grundsätzlich wird in Track (Bahn/Straßenwettbewerbe) und Field (technische Wettbewerbe) unterschieden. Grundlage sind das IPC Regelwerk und die IPC Klassifizierungskriterien.

Es wird unterteilt in:

  • Menschen mit Sehbehinderung
  • Menschen mit Cerebralparese
  • Menschen mit mentaler Behinderung
  • Menschen mit körperlicher Behinderung
  • Menschen mit Querschnittslähmung

In Thüringen gibt es in Bad Blankenburg/Saalfeld, Zeulenroda, Leinefelde-Worbis und Erfurt Stützpunkte, an denen diese faszinierende Sportart von Menschen mit Behinderung leistungsorientiert betrieben werden kann. Landeskadermaßnahmen finden in Erfurt statt, weil hier die Leichtathletikhalle im Winter genutzt werden kann.

Fachwart

Carsten Weiss

Aktuelles

Deutsche Meisterschaften Para Leichtathletik am 24.02.2024 in Erfurt

Para Leichtathletik -

Eine Norm für die Paralympics von Irmgard Bensusan über 200m und viele Deutsche und nationale Rekorde internationaler Starter zeugen davon, dass die DM eine paralympische Saison eingeläutet hat.In die Deutschen Rekorde fielen auch die 2 von Isabelle Foerder, die hier ihre gute Frühform bestätigt.Hoffen wir, dass sie weiter unverletzt bleibt und somit ihren Weg zu den Paralympics unbeirrt fortsetzen kann. Sie weiß selbst am besten, wie weit der Weg dahin noch ist und wieviel Schweiß da noch fließen wird.Der zweite Lokalmatador mit paralympischen Erfahrungen, Daniel Scheil, kommt aufgrund einer neuen Sitzposition beim Wurf noch nicht so ganz in die Saison und so muss man sehen, wie es mit ihm überhaupt weiter geht.

Eine schöne Überraschung erlebte auch die 15jährige Pauline Schäfer, die ihre offizielle Ernennung zum Nachwuchskader mit erfüllter NK-2 Norm erhalten hat. Die Norm erreichte sie letztes Jahr beim „Heimspiel-Wettkampf“ in Leverkusen. In der Halle  wurde sie diesmal in jedem Wettkampf Zweite und konnte mit 3 Silbermedaillen, jeweils in persönlichen Bestleistungen  mit guter Laune nach Hause gehen.

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Eine freudestrahlende Alexandra Pietschmann wurde in ihrer Schadensklasse bei ihrem ersten Wettkampf Deutsche Meisterin. Sie konnte damit die guten Trainingseindrücke unterstreichen.

Die beiden jüngsten Teilnehmer der Meisterschaften überhaupt, Mary-Ann Völker und Paul Schaarschmidt (jeweils 10 Jahre), durften die Luft solcher Meisterschaften schon mal schnuppern und nutzten diese Möglichkeit, Wettkampferfahrung zu sammeln.

Hans-Reinhardt Hupe vom LAC Eichsfeld war zufrieden mit seinem Lauf über 3.000m, genau wie die beiden Athleten Nils Paschold (jeweils Bronze) und Patrick Bergner (jeweils Silber) vom SV 1883 Schwarza, welche sich im Speer- und Diskuswurf Rolli duellierten.

Insgesamt gingen 16 Thüringer Athleten aus 3 Vereinen an den Start und erkämpften 5 Gold-, 6 Silber- und 7 Bronzemedaillen. Dazu kamen noch 1. Und 2. Plätze, weil dort die Anzahl der Teilnehmer im Wettkampf nicht ausreichend waren und damit kein „Deutscher Meister“ – Titel verliehen wird.

Nach der DM in der Halle ist vor der DM Freiluft. Wir sehen uns wieder am 15.06.2024 im Steigerwaldstadion Erfurt.

 

Bericht: Carsten Weiss

Bilder: TBRSV e. V.

Impressionen Jugend trainiert für Paralympics Bundesfinale in Berlin 2023

Para Leichtathletik -

Starker Platz 2 bei Jugend trainiert für Paralympics für Thüringer Para Leichtathleten
 
Für die Betreuer völlig überraschend konnte das Thüringer Para-Leichtathletikteam beim Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia/ Paralympics nach den beiden letzten Malen auch dieses Jahr wieder den 2. Platz erringen. Insofern überraschend, weil das Team stark verjüngt wurde und man damit wirklich nicht rechnen konnte.
Die Betreuer sind stolz auf Ihr Team und die Sportler wollen im nächsten Jahr wieder angreifen!
 
Bericht & Foto: Carsten Weiss

 

TalentTag in Erfurt

Para Leichtathletik -

Am Mittwoch 21.06.2023 trafen sich 20 talentierte Kinder mit einer Behinderungsform, um sich in der Paraleichtathletik auszuprobieren. In Zusammenarbeit mit Steffen Droske, dem Sichtungstrainer des Thüringer Leichtathletikverbandes absolvierten die Kinder ein Dreikampf mit Disziplinen aus dem  Wettkampfsystem der Kinderleichtathletik des Deutschen Leichtathletikverbandes.

Um 9:30 Uhr ging es los im Erfurter Steigerwaldstadion. Noch etwas schüchtern betraten die 20 Kinder den Innenraum. Mit Worten: „Hier bin ich noch nie gewesen.“ Oder: „Das Stadion kenne ich nur vom Fußball aus dem Fernsehen.“  „Dürfen wir da wirklich rein?“ Zeigten sich die jungen Sportler sichtlich beeindruckt.Unter den geschulten Blicken von Marion Peters (Bundestrainerin Para Leichtathletik im DBS), vielen Dank an dieser Stelle für die Unterstützung, hatten die Kinder viel Spaß und Freude an der sportlichen Bewegung. „Paraleichtathletik ist ein Sport für alle Kinder mit einer Behinderung. Dort kann jeder seine Disziplin finden, die ihm Spaß macht und das konnte man heute sehen.“ So Marion Peters und sie sollte Recht behalten.

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Los ging es mit dem 30m Sprint durch die Lichtschranke und der Frage: wer sind die Schnellsten beim 30m Sprint. Schnell war der Ehrgeiz geweckt. Zweite Disziplin: Der Zielweitsprung aus 10 Metern Anlauf, Absprung mit einem Bein und die Landung beidbeinig, so wie beim richtigen Weitsprung. Eine Schwierigkeit war jedoch noch zu meistern: die Landung sollte Zielgenau in einem Reifen sein. Ehrgeizig und mit ein bisschen Überlegung zeigten unsere jungen Talente ihr Bewegungskönnen.
Geworfen wurde als dritte Disziplin zuerst ein Medizinball und dann, ganz ungewöhnlich mit einem Fahrradreifen. So konnten die Kinder schon mal Vorübungen für ein späteres Kugelstoßen (Medizinball) oder Diskuswerfen (Reifen) ausprobieren.
Das Highlight war jedoch die abschließende Biathlonstaffel. Es wurden 2 Mannschaften gewählt, jeweils Mädchen und Jungs gemeinsam in einem Team. Jedes Teammitglied musste eine Strecke laufen und an einem „Schießstand“ sollte auf Hütchen geworfen werden. Blieben Hütchen stehen, war eine Strafrunde zu absolvieren. Gleich nach dem Startsignal tönten laute Anfeuerungsrufe durch das Steigerwaldstadion. Alle waren begeistert.

Nun gilt es die jungen an der Paraleichtathletik interessierten Talente an einen Sportverein zu vermitteln.
Unser Dank geht an den Thüringer Leichtathletikverband für die unkomplizierte Unterstützung und an die Erfurter Sportbetriebe, die uns die Nutzung des Steigerwaldstadions für unseren den Talenttag ermöglicht haben.

Bericht: Stefanie Wallstein

Bilder: TBRSV e. V.

Guideschulungen in Erlangen und Salzkotten

Para Leichtathletik -

Der TVE 1848 mit seiner Sportanlage bot perfekte Bedingungen, dass die vorangekündigte Guideschulung in Erlangen in entspannter Atmosphäre durchgeführt werden konnte. Sehr erfreulich war, dass so viele Teilnehmer der Einladung gefolgt waren und dass wir auch 3 Jugendliche begrüßen durften, die großes Interesse für das Projekt zeigten. Und natürlich ist es immer wieder erhebend, wenn sich nach solch einer Guideschulung neue Möglichkeiten für blinde und seheingeschränkte Menschen zum Training im Verein eröffnen. So wie in Erlangen konnte am gleichen Tag in Salzkotten eine weitere Schulung gehalten werden. Der VfB Salzkotten hatte das Netzwerk im Vorfeld des taggleich stattfindenden Sälzerlaufes eingeladen.Nach der Einführung in das Thema ging es für alle Teilnehmer auf die für diesen Zweck bestens geeignete Sportanlage, die neben der Tartanbahn, Kunstrasen, Wiese und gepflasterte Rampe bereithielt und so viele Übungsmöglichkeiten bot.

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Im Anschluss nahmen zwei Lauftandems an den angebotenen Wettkampfläufen in Salzkotten teil, in Erlangen ermöglichte ein Guide einem blinden Läufer noch einen Trainingslauf über 14 km in Vorbereitung auf den Boston-Marathon.
Wir sagen herzlichen Dank an den TVE 1848 Erlangen sowie an den VfB Salzkotten und freuen uns auf ein Wiedersehen.

Bericht & Foto: Juliana Löffler

Hallen Deutsche Meisterschaften in Erufrt

Para Leichtathletik -

Mit 10 Deutschen Rekorden starten Para Leichtathleten in die WM-Saison 2023

Es geht wieder los: dieses Kribbeln im Bauch, die Aufregung am Start, die Spannung vor dem Wettkampf. Die Erfurter Leichtathletikhalle bot beste Bedingungen und eine gute Stimmung für eine erste Standortbestimmung in der noch jungen WM-Saison 2023. „Das ist meine Halle, ich fühle mich wie zu Hause hier“, freut sich die U20-Sprinterin Merve Petruck aus Leverkusen zurecht und strahlt angesichts ihres zweiten Deutschen Rekordes über 200m, den sie soeben auf die Bahn zauberte. Zuvor gelang ihr das bereits über 60m. 8 Deutsche Rekorde stellten die Para Leichtathleten alleine bei dieser Veranstaltung auf. Auch wenn Irmgard Bensusan in diesem Jahr der beruflichen Seite ihres Lebens entsprechenden Raum geben will, sorgte sie in Erfurt für die wertvollste Leistung bei den Damen mit einer Leistung von 27,68 Sekunden und gewann den erstmals vergebenen „Goldenen Kyffhäuser“, eine Nachbildung des Kyffhäuserdenkmals, zu dessen Fuß Kaiser Barbarossa thront. Diese ist mit einem Mini-Goldbarren veredelt und deshalb durchaus wertsteigend.

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„Neben dem sportlichen Vergleich liebe ich das Wiedersehen mit den anderen Athleten, was nach der langen Vorbereitungszeit wirklich schön ist“, freut sich die Leverkusenerin. Stellvertretend für Yannis Fischer nahm Thomas Kappel den Preis für die wertvollste Leistung bei den Männern entgegen. Mit 10,53m stellte Yannis einen neuen Deutschen Rekord auf und reiste direkt weiter nach Rochlitz, wo er diesen am Tag darauf um weitere 20 cm (!) auf 10,73m steigerte. Zweifelsohne war der Männer-Kugelstoßwettbewerb herausragend, denn auch die Podiumsweiten von Sebastian Dietz (14,48m/ Deutscher Rekord in der Klasse F36/ BPRSV Cottbus) und 14,49m von Mathias Schulze (Klass F46/ beide BPRSV Cottbus) waren sehr gut. Weitere Deutsche Rekorde stellten Lokalmatadorin Isabelle Foerder über 60m und 200m, Johannes Hohl über 200m, Paul Raub über 400m, Andreas Gröbner, Sebastian Dietz im Kugelstoßen und Kim Vaske über 60m/ 200m auf.
Erfreut blickten die Trainer aber auch nach Neubrandenburg, wo zeitgleich Sprinter Phil Grolla vom VfL Wolfsburg einen grandiosen Deutschen Rekord über 60m lief. Insgesamt waren es schöne und erfolgreiche Deutsche Hallenmeisterschaften, die nur dank des optimalen Zusammenspiels der Abteilung Para Leichtathletik unter Leitung von Rhinaldo van Rheenen, dem Thüringer Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband unter Leitung von Volker Stietzel und dem Handicap Sports Club Erfurt unter OK-Leiter Carsten Weiss entstehen konnten. Ein besonderer Dank gilt dem Wettkampf-Auswertungsteam um Thomas Nuss, den Kampfrichtern des Thüringer Leichtathletikverbandes und der Stadt Erfurt für die optimale Sportstättenbereitstellung sowie allen Helfern und Förderern der Veranstaltung.

Bericht: Marion Peters
Foto: Carsten Weiss
Bildunterschrift: v.l.: Laubkönig aus Udersleben, Fliederkönigin Tanja die 1., TBRSV Präsident Volker Stietzel, Irmgard Bensusan, Thomas Kappel, Vizepräsident Sport des TBRSV Mario Hochberg
PS: Weitere Fotos folgen!

Bundesfinale Jugend trainiert für Paralympics in Berlin

Para Leichtathletik -

Die“ Schule am Andreasried“ Erfurt belegte im Bundesfinale bei Jugend trainiert in der Sportart Para-Leichtathletik (Leichtathletik für Menschen mit Handicap) einen sehr guten 2. Platz und wiederholte damit die Platzierung des letzten Bundesfinals vom Herbst 2019.

Wer Interesse an der Para-Leichtathletik hat, dem empfehlen wir unsere TalentTage am 05.November oder 16.November jeweils von 09:30 Uhr bis 14:00 Uhr in der Erfurter Leichtathletikhalle als Sichtungstermine zu nutzen.

Bericht & Foto:Carsten Weiss

Vorstellung Fachwart

Para Leichtathletik -

Carsten Weiss ist unser Fachwart für die Para Leichtathletik. Carsten ist Mitglied beim Handicap Sports Club Erfurt e. V. und kümmert sich bei uns im Verband nicht nur um die Sportart Para Leichtathletik, sondern ist auch als Landesjugendwart im Präsidium des TBRSV e. V. aktiv.
In der Sportart werden regelmäßig Landesmeisterschaften und Deutsche Meisterschaften ausgetragen. Carsten ist dabei maßgeblich daran beteiligt, dass die Deutschen Meisterschaften Halle des DBS in Erfurt stattfinden. In Zukunft sollen auch die Deutschen Meisterschaften Freiluft nach Erfurt geholt werden. Im Gespann Mitteldeutschland werden mit den Kollegen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt Mitteldeutsche Meisterschaften veranstaltet. Die Arbeit ist von Erfolg gekrönt, da Isabelle Foerder und Daniel Scheil an den Paralympischen Spielen 2021 in Tokio teilgenommen haben. Mit Marion Peters (ebenso HSC Erfurt) war die Bundestrainerin für den Bereich Para Leichtathletik ebenfalls mit vor Ort in Tokio und hat einen großen Anteil an den Erfolgen. ...mehr

Außerdem stellen wir jährlich eine Delegation für den Jugend-Länder-Cup. Den Großteil stellen in der Delegation die jungen Nachwuchstalente aus der Para Leichtathletik dar.
Vielen Dank an Carsten für seine langjährige und ehrenamtliche Verbandsarbeit für die Para Leichtathlet*innen von Jung bis Alt. Bei offenen Fragen oder Interesse an der Sportart wendet euch gerne an uns oder unseren Fachwart Carsten Weiss.

Guideschulung in Weimar

Para Leichtathletik -

Euer Engagement ist gefragt!
Unsere Fitnesstrainerin Yvonne hat gestern an einer Einführung als Laufguide für seheingeschränkte und blinde Läufer*innen teilgenommen. Neben wichtigen Grundkenntnissen konnte Yvonne selbst „blind“ geführt werden und lief auch erstmalig als Guide mit einem blinden Läufer. Eine Weste und ein Läuferbändchen sind obligatorisch.
Juliana und Hans-Reinhard vom Guidenetzwerk Deutschland würden sich über mehr Aufmerksamkeit und Interesse in diesem Bereich freuen. Mehr Infos gibt es unter www.guidenetzwerkdeutschland.de.
Gern könnt Ihr Euch aber auch direkt an Yvonne wenden, die jetzt gespannt auf neue Laufpartner*innen ist, da bereits seheingeschränkte Kinder in Weimar Interesse bekundet haben.

Bericht & Foto: VfB Oberweimar e. V.
#tbrsv #gemeinsamaktiv #inklusion #laufschule #guide #netzwerk #sehbehinderung #weimar

BRSNW-Jugend Cup – Leverkusen 02.07.2022

Para Leichtathletik -

Am 02.07.2022 fand in Leverkusen der eigentlich im letzten Jahr ins Leben gerufene DBS-Juniorcup, aber letztlich in diesem Jahr als BRSNW-Jugendcup durchgeführte Vergleichswettkampf der Junioren:innen statt. Es ist für die Jugendlichen noch mal ein schönes Event, welches sich auch in den nächsten Jahren etablieren sollte. Zusammen mit dem bereits am Vortag ausgetragenen „Heimspiel“ in Leverkusen ist das eine schöne Kombination.
Das Heimspiel verkörpert Inklusion und gleichzeitig Kleine und Große in einem Wettkampf. Leider war es für mich im Vorfeld nicht so ersichtlich, sonst hätte ich unsere Jungs auch gleich am Freitag schon starten lassen, dann hätte sich die relativ weite Anreise noch mehr gelohnt.

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Isabelle Foerder hat dies genutzt und beide Wettbewerbe „mitgenommen“. Ihre Trainerin und gleichzeitig die Bundestrainerin äußerte sich dazu wie folgt: "Mit Leverkusen endet bereits die Saison 2022. Diese haben wir genutzt, um neue Impulse zu setzen und viel zu testen. Mit einem neuen Deutschen Rekord über 200m in 32,87sec sind wir sehr zufrieden. Jetzt können wir endlich mal Sommerurlaub machen, was für uns eher ungewöhnlich ist, da die Saison selten vor September/ Oktober endete. Darauf freuen wir uns und dann geht es in die WM-Vorbereitung für Paris 2023."

Wenn Du an einem Wettkampftag in 3 Disziplinen startest und dabei jeweils persönliche Bestleistungen erzielst, dann kannst Du nur zufrieden sein. So erging es Simon Seyfarth im Kugelstoßen (8,13m), Speerwurf (27,45m) und Weitsprung (4,55). Beim Weitsprung kam dazu, dass er das erste Mal auch das Prothesenbein zum Absprung benutzt hat.
Dasselbe, also 3 Starts und 3 Bestleistungen gelangen auch Philipp Sieber beim 100m Lauf, Kugelstoßen und Weitsprung. Er ist allerdings noch nicht so lange im Training, so dass man bei ihm von Wettkampf zu Wettkampf noch erfreuliche Leistungssteigerungen sehen kann.

Als Dritter Junior startete Phillip Clas, der seine stabilen Sprintleistungen wieder bestätigte und im Weitsprung jetzt auch mit 4,01 erstmals die 4m-Marke übertroffen hat.
Jetzt kommt durch die Urlaubs- und Ferienzeit automatisch etwas Ruhe in die Saison, bevor dann vom 13.-17.09.2022 für viele wieder das Bundesfinale „Jugend trainiert für Paralympics“ in Berlin stattfindet.

Bericht & Fotos: Carsten Weiss (Landesfachwart Para-Leichtathletik)
#tbrsv #gemeinsamaktiv #parasport #paraleichtathletik #leichtathletik #inklusion #leverkusen

Mitteldeutsche Meisterschaften in Freital am 25.06.2022

Para Leichtathletik -

Am Samstag, den 25.06.2022 fand das alljährliche Meeting in Freital wieder statt.
Der TBRSV war dieses Jahr Ausrichter der Mitteldeutschen Meisterschaften, in denen die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ihre Meister suchen. Wir haben uns aufgrund der leider immer wenigen Teilnehmer dafür entschieden, uns an das Meeting in Freital anzuhängen.Es ergaben sich leider immer wieder in allen Altersklassen immer Einzelstarter, welche die Disziplinen zwar gemeinsam bestreiten, aber separat gewertet werden. Selten, dass mal 2 Starter in einer Disziplin und Altersklasse aufeinandertrafen.Schwer vorzustellen, wie diese Meisterschaft durchzuführen ist, wenn man dies als einzelnen Wettkampf anbieten möchte.

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Nichtsdestotrotz siegte Andreas Wolfram in seinen beiden Wettkämpfen mit neuem deutschem Rekord, weil seine bereits besseren Würfe von damals keinen Eingang in die Rekordliste gefunden haben.
Die Leistungen waren aufgrund der anstrengenden Woche ansonsten recht ansehnlich, die beiden jungen Starter vom HSC Erfurt konnten auch etwas Wettkampfluft schnuppern und auch mal mit den „Großen“ in einem Wettkampf stehen.
Simon Seyfarth hat mit seiner erreichten Punktzahl im Kugelstoßen (Weite wird durch Koeffizienten in Punkte umgewandelt, um so eine Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Schadensklassen möglich zu machen) Platz 4 in der Gesamtwertung des Meetings erzielt und konnte stolz seinen Preis nach Hause tragen.
Leider konnte vor Ort nicht sichergestellt werden, dass die Urkunden für die Teilnehmer gedruckt werden konnten, so dass die Siegerehrung vor Ort ausfiel und die Urkunden den Vereinen zugeschickt werden.
Bericht & Fotos: Carsten Weiss (Landesfachwart Para-Leichtathletik)

Inklusionslauf Tempelhofer Feld

Para Leichtathletik -

Es war ein wundervoller Tag!

Der Inklusionslauf in Berlin ist fest im sportlichen Programm der BlindSchleichen verankert. Er ist ein super organisierter Lauf und richtet sich besonders an Menschen mit Handicap. Im Vordergrund steht die Freude am sportlichen Wettstreit und dem gemeinsamen Austausch, umrahmt von Musik, Speisen und Getränken, einem toll aufgelegten Moderator und vielen fleißigen Helfern. An diesem Tag soll es allen gut gehen, die sportlichen Leistungen eines jeden sollen bei dieser Veranstaltung gewürdigt werden und was könnte es treffender wiedergeben als der Inklusionssong in dem es u.a. heißt: "Auf dem Tempelhofer Feld, rocken wir die Welt. Hier flogen einst die Flieger fort, nun laufen wir und machen Sport. Auf dem Tempelhofer Feld, sieht uns die ganze Welt, laufen, rennen und auch rollen, wie wir können und auch wollen. Zusammen schaffen wir ganz viel, gemeinsam kommen wir ans Ziel!" ...mehr

Die BlindSchleichen bedanken sich herzlich bei ihren Guides und bei allen die ihnen das sportliche Highlight ermöglicht haben.

Bericht: Juliana Löffler

 

Deutsche Meisterschaften Para Leichtathletik in Regensburg

Para Leichtathletik -

Bei sehr hoher Hitze und viel Sonnenschein wurden bei den diesjährigen deutschen Meisterschaften wieder viele gute Leistungen auf die Bahn oder in die die Würfe/Stöße gebracht. Natürlich war der Fabelweltrekord von Johannes Floors über 200m des doppelt Unterschenkelamputierten in 20,69s DER Höhepunkt dieser Meisterschaften mithin. Aber auch beim 8,35m-Sprung vom „Gesicht der deutschen Para Leichtathletik – Markus Rehm“ zuzusehen, war schon sehr faszinierend.

Aus Thüringer Sicht begannen diese Meisterschaften insofern nicht schön, weil sich mehrere Aktive aus Krankheitsgründen von den DM abmelden mussten. Somit starteten dann 2 Athletinnen und 6 Athleten, darunter 2 Junioren aus 3 Vereinen für Thüringen. Mit insgesamt 2 Deutschen Meistertiteln und 3 x Platz 2 und 1x Platz 3, sowie bei den Junioren mit 5 Deutschen Jugendmeistern ist die Ausbeute doch recht erfolgreich gewesen. Dies soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Thüringer Vereine Probleme mit dem Nachwuchs haben. Auch wenn es Regionen gibt, wo es zumindest Nachwuchs gibt, fehlen die jungen Athleten mit dem unbedingten Leistungswillen allerorts.

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Den Hauptteil der Thüringer Athleten stellte erwartungsgemäß der HSC Erfurt der 5 Athleten:Innen an den Start brachte und 7 der 11 Thüringer Medaillen holte. Auch wenn er in dieser Saison noch nicht seine eigentlichen Leistungen abrufen konnte, sicherte sich Daniel Scheil in seiner Klasse der Rollstuhlfahrer im Kugelstoßen und dem Speerwurf jeweils den Deutschen Meistertitel.

Isabelle Foerder, vor kurzem beim Grand Prix in Nottwille in ihrer Schadensklasse T35 noch neuen Deutschen Rekord über 100m gelaufen, hatte bei der sehr starken Konkurrenz und der gleichzeitigen offenen Wertung (Zusammenlegung mehrerer Schadensklassen) in ihren Läufen genau keine Chance, wie auch Benjamin Weiss, der allerdings im selben Lauf des o.g. Weltrekordlaufs war und so seine Laufzeit auf lange nicht erreichte 25,42s steigern konnte.
Erfreulicherweise konnten sich die beiden Junioren Philipp Clas (mJu20) und Simon Seyfarth (mJU17) bei Ihren zusammen 5 Starts jeweils die Meistertitel sichern, wenn auch die Teilnehmerfelder recht übersichtlich waren. Sie konnten Ihre guten Leistungen vom Jugendländercup bestätigen bzw. sogar verbessern.
Andreas Wolfram (TSV Zeulenroda), genau wie Patrick Bergner (SSV Schwarza) haben Ihre Erwartungshaltung erfüllen können und holten bei Ihren Starts jeweils Platz 2. Andreas hatte am Sonntag Pech im Diskuswurf, weil er die Goldmedaille und damit den deutschen Meistertitel nur um 1 Punkt verpasst hat. Umgerechnet wären das 9cm gewesen.

Julia Langer vom SSV Schwarza hatte zwar nicht viel Konkurrenz, dafür aber ganz starke. Sie konnte sich über 1.500m in ihrem Rennrollstuhl-Lauf über die Bronzemedaille freuen.
Die meisten Thüringer Athleten sehen sich nächstes Wochenende beim Meeting in Freital, was gleichzeitig als Mitteldeutsche Meisterschaft ausgerichtet wird, wieder.

Bericht & Fotos: Carsten Weiss (Landesfachwart Para Leichtathletik)


World ParaAthletics Grand Prix in der Schweiz

Para Leichtathletik -

Maximilian Heilek, Para-Leichtathlet in der Klasse T33, vom Thüringer Verein „HSC Erfurt e.V.“ mit Bestzeit beim World ParaAthletics Grand Prix in der Schweiz

Nach fast 2 Jahren pandemiebedingter, wettkampfloser Zeit, viel Training demzufolge daheim auf der Rolle mit dem Rennrollstuhl war die Teilnahme, der Start beim vom World Para Athletics Grand Prix, einem Internationalen Leichtathletikmeeting «ParAthletics 2022“ welches vom 26. bis 29. Mai 2022 in der Sportarena Nottwil/Schweiz stattfand, das absolute Highlight. Nur 4 Wochen vorher war der eigens auf die Körpermaße konzipierte und gebaute Rennrollstuhl von der Fa. Wolturnus in Dänemark fertiggestellt. Die Zeit bis zum Start in der Schweiz wurde intensiv genutzt, um sich mit dem neuen Rennrollstuhl vertraut zu machen, Kurvenradien optimal eingestellt, Starts und Technik geübt.

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Im Handling in dieser Zeit wurde schon klar, der neue Rennrollstuhl läuft gut und fühlt sich schnell an.
In Nottwil/Schweiz zeigte die Weltelite des Parasports dann ihr Können.
An den Start gingen Topathletinnen und Topathleten mit einer Querschnittlähmung oder Amputation, mit cerebraler Lähmung, Kleinwuchs, einer Seh- oder Lernbehinderung.
Rund 380 Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt waren am Start bei besten Bedingungen. Es wurden Rekorde gebrochen und persönliche Bestzeiten aufgestellt.
So auch für den 24jährigen Weimarer Maximilian Heilek.
Er erreichte über die Distanzen 100 m, 200m und 800 m persönliche Bestzeiten, die mit 1 x Rang 2 und 2 x Rang 3 belohnt wurden. In der Weltrangliste befindet sich Maximilian somit nun unter den TOP 5 in seiner Startklasse T33.
Bericht & Fotos 2-6: Peggy Heilek
Foto 1: Tobias Lackner

Guideschulung am Tegelsee

Para Leichtathletik -

Einen Einführungskurs zum Laufen mit blinden und seheingeschränkten Menschen konnten wir am 21.04.2022 kurzfristig am Tegelsee anbieten. Toll, dass selbst nach einem arbeitsreichen Tag, interessierte Sportler das Angebot nutzten und den Weg weit ab der pulsierenden Stadt an den idyllischen Tegelsee zum Veranstaltungsort fanden. Je mehr Guides, desto leichter ist es für den blinden und seheingeschränkten Menschen dem Laufhobby nachgehen zu können. Wir freuen uns, dass wir auch mit dieser Schulung dazu beitragen konnten, dass das Guidenetzwerk weiter wächst.


Bericht/Foto: Juliana Löffler

Sechs mal Chapeau!

Para Leichtathletik -

Wir wissen nicht wieviel Blindenlauftandems auf dem Hannover Marathon unterwegs waren. Eines jedoch ist sicher! Sechs blinde und seheingeschränkte Läufer, welche im Guidenetzwerk registriert sind, waren mit beeindruckenden Leistungen auf der Wettkampfstrecke über 10 km, 21 km und 42 km unterwegs. Respekt! Christopher finishte mit seiner Guide/in Lisa die 10 km in 54:42 min, Ann- Kathrin mit Guide Oliver überquerte nach 21 km die Ziellinie in 02:32 h, Ulrike und ihre Guide/-in Juliana schafften die 21 km in 02:12 h, Michael mit seiner Guide/-in erreichten nach 21 km in 02:03h das Ziel, Hans- Reinhard und sein Guide Stephan konnten zufrieden ihre Halbmarathonstrecke in 01:54 h beenden. Die Herausforderung der Königsstrecke nahmen Anton und sein Guide Heiko an und können sich über ihre Zielzeit von 04:05 h freuen. Allen 6 Lauftandems, besonders jedoch den visuell eingeschränkten Läufern, unseren herzlichen Glückwunsch! Für blinde und seheingeschränkte Athleten ist der Hannover Marathon für den Wettkampf sehr gut geeignet, da er relativ barrierefrei ist. Hinzu kommt, dass die Guides kostenfrei eine eigene Startnummer erhalten und somit in die Ergebnisliste aufgenommen werden. Ein "Sahnebonbon für die Guides" deren Leistungen der Veranstalter hiermit besonders würdigt.

Bericht/Bild: Juliana Löffler