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Juni 2023

50 Jahre Herzsportguppe in Nordhausen

Ehrung -

Die Herzsportgruppe der SV Medizin Nordhausen feierte am 22.Juni mit einem Ausflug ins Eichsfeld und einer Festveranstaltung zünftig ihr 50-jähriges Bestehen. Über 60 Teilnehmer nahmen daran teil.

Zunächst ging es mit 2 Bussen ins Eichsfeld zur Burg Bodenstein, die in der Nähe von Worbis liegt, wo uns die Pfarrerin, Frau Anne-Kirstin Flemming bereits auf dem Hof der sehr schön gelegenen und restaurierten Burg empfing. In der kleinen aber traumhaft gestalteten Kapelle der Burg, fanden wir alle Platz und lauschten den sehr interessanten Ausführungen der Pfarrerin zur Geschichte der Burg, die 1098 erstmals urkundlich erwähnt wurde und als Ritterburg von verschiedenen Ritterfamilien bewohnt war. Im 16. Jahrhundert gab es dann die Auseinandersetzung der Konfessionen zwischen den Katholiken und den Evangelisten wo sich die Evangelisten im Zuge der Reformation durchsetzten konnten. Den 30 jährigen Krieg im 17. Jahrhundert überstand die Burg Bodenstein ziemlich schadlos und so konnten die nachfolgenden Besitzer weitere Ausbauarbeiten, wie eben diese kleine aber feine Kapelle neu gestalten. Die Geschichte dieser Burg Bodenstein ist sehr lang, und Frau Anne-Kristin Flemming ist es gelungen, unseren Herzsportmitgliedern mit ihren Ehepartnern sehr ausführlich diese vorzutragen und später auch auf viele Fragen antworten zu können. Seit 1980/1990 wurde die Burg von der Familienfürsorge in eine Familienferienstätte umgebaut. Heute nutzen und besuchen sehr viele Schulklassen diese sehr schön gelegene Burg Bodenstein, um sich ein paar Tage vom Alltagstress zu erholen. Auch für Familien, Großeltern mit ihren Enkelkindern, eigentlich für alle Menschen steht die Burg zum Verweilen und auch Erholen zur Verfügung!

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Nach dem Besuch der Kapelle und der Burg Bodenstein ging es in die nahe gelegene Gaststätte Bodenstein, wo es für alle eine herzhafte Mahlzeit zum Mittag gab, die vom Gaststättenbesitzer selbst hergestellte Eichsfelder Wurst schmeckte uns vorzüglich.

Nach dem Essen fuhren uns die beiden Busfahrer von den Verkehrbetrieben Nordhausen GmbH, die Herren Varges und Berger, weiter nach Seeburg. Neben Freizeit und etwas Ruhe für einen kleinen Rundgang und Erkundung des Sees ging es dort mit dem Höhepunkt des Tages weiter. Die Festveranstaltung zum 50. Jahrestages des Bestehens der Herzsportgruppe der SV Medizin Nordhausen fand im Restaurant "Graf Isang" statt. Bei Kaffee und Kuchen begrüßte der Vorsitzende der Herzsportgruppe, Uwe Pistorius, die mit angereisten Gäste ganz herzlich. Unter Ihnen auch den Vorsitzenden der SV Medizin, Udo Scholz und seine Ehefrau, die Fürsorgerin der ersten Stunde, Frau Uta Blanke mit ihrem Ehemann und die hochgeschätzten Gäste von anderen sportlichen Institutionen. Herzlich begrüßt wurden der Präsident des TBRSV Erfurt (Thüringer Behinderten- und Rehasportverband), Herr Stietzel und den Geschäftsführer des Kreissportbundes Nordhausen, Herr Patrick Börsch, die der Einladung folgten. Viele andere Unterstützer und ehemalige Mitstreiter mussten leider absagen, was aber der Feierstunde keinen Abbruch tat.

Besonders gewürdigt wurde der Gründer der Herzsportgruppe, Herr Dieter Kornmann. Ohne ihn, gäbe es keinen Herzsport in Nordhausen. Seit 50 Jahren ist er als Gründer, betreuender Arzt, Förderer, Tippgeber und aktiver Sportler der Herzsportgruppe treu verbunden. Selbst heute im nicht mehr ganz so "jugendlichen Alter" hilft er bei Bedarf bei der ärztlichen Betreuung und nimmt selbst an Übungsstunden teil. Man kann sagen: "Dr. Kornmann ist das Gesicht der Herzsportgruppe Nordhausen". Welche Ehrung kann man solch einer Persönlichkeit noch zu Teil werden lassen? Die Verdienstmedaille des TBRSV in Gold hat er bereits. Er ist Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzender der Sektion Herzsport und erhielt einen großen Präsentkorb als Dank und Anerkennung für seine so lange ehrenamtliche Tätigkeit für den Herzsport und erhielt langanhaltenden Beifall.

Dr. Dieter Kornmann wurde gebeten, die Festrede zum 50 jährigen Bestehen der Herzsportgruppe zu halten. Er tat es mit viel Herz und erzählte von der Idee und der Gründung der Herzsportgruppe im Jahr 1973, wo inzwischen über 2500 Herzsportstunden bis zum heutigen Tage durchgeführt wurden. Angefangen hatte es mit 10 Mitgliedern in einer Physiotherapie, heute finden die Trainingseinheiten in der Sporthalle des Südharzklinikums in je 2 Gruppen mit jeweils bis zu 20 Sportlern und 2 Übungsgruppen statt. Trotz des größten Einschnittes mit der Wende, ist es gelungen, den Herzsport über das Jahr 1990 hinaus weiter zu erhalten und sogar weiter zu entwickeln. Heute gibt es ca. 70 Mitglieder, die regelmäßig an den Übungsstunden teilnehmen. Dr. Dieter Kornmann kam nicht herum, immer wieder die Namen von bewährten Übungsleitern aus dem Gesundheitswesen und aus dem Schuldienst, die Sportlehrer, namentlich zu nennen, die sich in den 50 Jahren immer wieder mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit einbrachten und den Herzsportlern das Leben mit den unterschiedlichsten Behinderungen wieder wie normal zu gestalten. Er nannte die betreuenden Ärzte, die vielen Helfer der ehrenamtlichen Selbstverwaltung und vergas auch nicht, seine Fürsorgerinnen der ersten Stunde ohne die es nicht möglich gewesen wäre, den Herzsport zu DDR-Zeiten zu erhalten. Für seine Festrede, in der er sehr liebevoll 50 Jahre Herzsportentwicklung in Nordhausen widergab, erhielt Dr. Dieter Kornmann viel Beifall von allen Anwesenden Mitgliedern und Gästen.

Anschließend übernahm noch der Präsident des TBRSV, Herr Stietzel, das Wort. Er war so fasziniert von der Entwicklung der 50 Jahre Herzsport in Nordhausen und appelierte an die heutigen Mitglieder und dem Vorstand der Herzsportgruppe, sich das zu bewahren, was man sich in 50 Jahren geschaffen hat. Dann gibt es auch noch zum 60 Gründungsjahr und viele Jahrzehnte weiter den Herzsport in Nordhausen. Der TBRSV hat 22.000 Mitglieder und ist auf das Ehrenamt im Sport angewiesen, damit der Behinderten- und Rehasport auch in der Zukunft eine wichtige Rolle im Leben der Menschen einnimmt, die auf solche Unterstützungen angewiesen sind. Sie werden auch in der Zukunft mit den Krankenkassen verhandeln, damit die notwendigen Leistungen im Behinderten- und Rehasport weiter finanziell getragen werden, um den Menschen zu helfen, wieder ein würdiges Leben mit den gesundheitlichen Belastungen führen zu können. Er betonte aber auch, dass ein Verein ohne Persönlichkeiten kein Verein ist und man deshalb auch in der Zukunft auf das Ehrenamt setzt, damit so ein Verein, wie die Herzsportgruppe in Nordhausen, weiterhin eine solche Anerkennung und Würdigung erhält und die nächsten Jahre weiterhin den Verein nach vorn bringt!

Herr Stietzel nutzte diese Festveranstaltung, um auch zwei langjährige und ehrenamtliche Mitglieder und zugleich Trainerinnen zu ehren. Er zeichnete Renate Ostwald mit der Verdienstmedaille des TBRSV in Silber aus. Renate Ostwald ist bereits 23 Jahre ehrenamtlich in der Herzsportgruppe als Trainerin tätig. Doppelt so lang hat es sogar Sabine Galander geschafft, die 46 Jahre Mitglied der Herzsportgruppe ist und die schwierigen Anfänge mit Dr. Kornmann selbst noch miterlebt hat. Sie wurde mit der Verdienstmedaille des TBRSV in Gold geehrt und beide Frauen erhielten langanhaltenden Beifall von allen Anwesenden und dazu jeweils einen Präsentkorb. Vielen Dank auch an dieser Stelle nochmals für Eure ausgezeichnete Arbeit und Unterstützung, Ihr seid einfach nicht mehr wegzudenken im Team der Herzsportgruppe! Herr Stietzel übergab zugleich der Herzsportgruppe noch die Ehrenurkunde des TBRSV, welche der Vorsitzende Uwe Pistorius und Dr. Dieter Kornmann entgegennahmen.

Auch Patrick Börsch vom Kreissportbund wollte noch ein paar Dankesworte abgeben und zeigte seinen Stolz für die Entwicklung des Herzsportes in Nordhausen. Auch er war nicht mit leeren Händen gekommen und überreichte einen Gutschein für das Badehaus an den Vorstand. Mit viel Applaus wurde ihm dafür gedankt.

Zum Ende der Feierstunde wurden noch 5 Mitglieder für ihre runden Mitgliedschaften mit einer Urkunde und einer Flasche Wein geehrt. Die Ehrung übernahmen der stellv. Vorsitzende Manfred Kowol mit dem Verantwortlichen für Mitgliederbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit Wilfried Roßmell. Geehrt wurden Dr. Dieter Kornmann für 50 Jahre Mitgliedschaft, Brigitte Stolze für 20 Jahre Mitgliedschaft und jeweils für 10 Jahre die Sportfreunde Gudrun Markus, Uwe Pistorius und Dr. Dieter Kautzleben.

Nach dieser Festveranstaltung und noch etwas Freizeit, fuhren uns die beiden Busfahrer wieder sicher nach Nordhausen zurück. Ein würdevoller Tag, mit vielen schönen Erinnerungen, Sehenswürdigkeiten und einem tollen Jubiläum zum 50 jährigen Bestehen endete und hinterlässt die Vorfreude auf eine weitere erfolgreiche Herzsporttätigkeit....

TalentTag in Erfurt

Para Leichtathletik -

Am Mittwoch 21.06.2023 trafen sich 20 talentierte Kinder mit einer Behinderungsform, um sich in der Paraleichtathletik auszuprobieren. In Zusammenarbeit mit Steffen Droske, dem Sichtungstrainer des Thüringer Leichtathletikverbandes absolvierten die Kinder ein Dreikampf mit Disziplinen aus dem  Wettkampfsystem der Kinderleichtathletik des Deutschen Leichtathletikverbandes.

Um 9:30 Uhr ging es los im Erfurter Steigerwaldstadion. Noch etwas schüchtern betraten die 20 Kinder den Innenraum. Mit Worten: „Hier bin ich noch nie gewesen.“ Oder: „Das Stadion kenne ich nur vom Fußball aus dem Fernsehen.“  „Dürfen wir da wirklich rein?“ Zeigten sich die jungen Sportler sichtlich beeindruckt.Unter den geschulten Blicken von Marion Peters (Bundestrainerin Para Leichtathletik im DBS), vielen Dank an dieser Stelle für die Unterstützung, hatten die Kinder viel Spaß und Freude an der sportlichen Bewegung. „Paraleichtathletik ist ein Sport für alle Kinder mit einer Behinderung. Dort kann jeder seine Disziplin finden, die ihm Spaß macht und das konnte man heute sehen.“ So Marion Peters und sie sollte Recht behalten.

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Los ging es mit dem 30m Sprint durch die Lichtschranke und der Frage: wer sind die Schnellsten beim 30m Sprint. Schnell war der Ehrgeiz geweckt. Zweite Disziplin: Der Zielweitsprung aus 10 Metern Anlauf, Absprung mit einem Bein und die Landung beidbeinig, so wie beim richtigen Weitsprung. Eine Schwierigkeit war jedoch noch zu meistern: die Landung sollte Zielgenau in einem Reifen sein. Ehrgeizig und mit ein bisschen Überlegung zeigten unsere jungen Talente ihr Bewegungskönnen.
Geworfen wurde als dritte Disziplin zuerst ein Medizinball und dann, ganz ungewöhnlich mit einem Fahrradreifen. So konnten die Kinder schon mal Vorübungen für ein späteres Kugelstoßen (Medizinball) oder Diskuswerfen (Reifen) ausprobieren.
Das Highlight war jedoch die abschließende Biathlonstaffel. Es wurden 2 Mannschaften gewählt, jeweils Mädchen und Jungs gemeinsam in einem Team. Jedes Teammitglied musste eine Strecke laufen und an einem „Schießstand“ sollte auf Hütchen geworfen werden. Blieben Hütchen stehen, war eine Strafrunde zu absolvieren. Gleich nach dem Startsignal tönten laute Anfeuerungsrufe durch das Steigerwaldstadion. Alle waren begeistert.

Nun gilt es die jungen an der Paraleichtathletik interessierten Talente an einen Sportverein zu vermitteln.
Unser Dank geht an den Thüringer Leichtathletikverband für die unkomplizierte Unterstützung und an die Erfurter Sportbetriebe, die uns die Nutzung des Steigerwaldstadions für unseren den Talenttag ermöglicht haben.

Bericht: Stefanie Wallstein

Bilder: TBRSV e. V.